Verantwortung weitergedacht

Stakeholder, Nachhaltigkeit und ein Gewinn für alle

Der Begriff ESG – kurz für Environmental, Social, Governance – wurde 2004 durch eine Initiative der Vereinten Nationen im Bericht „Who Cares Wins“ geprägt. Ziel war es, Umwelt-, Sozial- und Führungsaspekte stärker in Investitionsentscheidungen einzubeziehen – nicht als Ergänzung, sondern als zukunftsentscheidende Faktoren.

Heute steht ESG für einen Paradigmenwechsel in der Unternehmenswelt: Im Zentrum steht nicht mehr allein die Frage, wie erfolgreich ein Unternehmen unter wirtschaftlichen Aspekten ist, sondern auch für wen, unter welchen Bedingungen und mit welchen langfristigen Folgen dieser Erfolg entsteht.

Ein zentraler Gedanke: Die weltweite wirtschaftliche Wertschöpfung soll künftig gerechter unter allen Stakeholdern verteilt werden. Das heißt: nicht nur unter Kapitalgebern oder direkten Vertragspartnern – sondern auch unter jenen, die indirekt vom Handeln und Wirken eines Unternehmens betroffen sind. Dazu zählen Beschäftigte in globalen Lieferketten, die Menschen in den Regionen, in denen produziert oder gewirtschaftet wird, künftige Generationen, aber auch das gesellschaftliche Umfeld und sogar die natürlichen Ökosysteme. Der Stakeholder-Begriff wird damit weiter gefasst als je zuvor – er schließt alle mit ein, die auf irgendeine Weise Teil des Wirkungskreises eines Unternehmens sind.

Für uns als genossenschaftlich verankerte Bank ist dieses Denken kein Bruch, sondern eine konsequente Weiterentwicklung unseres Selbstverständnisses. Schon immer war für uns klar: Wirtschaft darf kein Selbstzweck sein – sie muss dem Gemeinwohl dienen. ESG gibt diesem Anspruch nun eine moderne, strukturierte und überprüfbare Form. Und es erweitert das Handlungsfeld.

Dabei geht es nicht um Verzicht oder um die Verteilung von Mangel, sondern um eine neue Balance: ESG bedeutet, dass am Ende alle gewinnen – aber vielleicht niemand übermäßig stark. Es geht um faire Teilhabe, um generationenübergreifende Verantwortung und um langfristige Stabilität anstelle kurzfristiger Maximalrenditen. Dieser Gedanke mag weniger spektakulär klingen als klassische Gewinnversprechen – doch genau darin liegt seine Stärke. Denn: Was allen nützt, ist auf Dauer tragfähig.

Dass auch wirtschaftende Akteure vom ESG-Ansatz profitieren können, belegen zahlreiche Studien: Unternehmen, die ESG-Kriterien in ihre Strategie integrieren, sind langfristig erfolgreicher. Sie sind besser auf Risiken vorbereitet, innovativer, resilienter und genießen ein höheres Vertrauen bei Kundinnen, Kunden, Mitarbeitenden und der Öffentlichkeit. Auch vielen Investoren reichen klassische Bilanzen zur Beurteilung von Unternehmen längst nicht mehr aus. Über die Zukunftsfähigkeit ihrer Investitionen entscheiden oft auch Kriterien wie Nachhaltigkeit, Transparenz und gesellschaftliche Anschlussfähigkeit.

Für die Volksbank Bad Salzuflen eG bedeutet das: Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Wert, sondern auch ein Wettbewerbsvorteil – besonders in einer Region wie Lippe, in der Verlässlichkeit, Nähe und Gemeinsinn zählen. ESG liefert dafür nicht nur ein Konzept, sondern einen echten Zukunftskompass. Ihm zu folgen, lohnt sich.

Christian Tiesmeier-Gerke

Christian Tiesmeier-Gerke
Vorstandsreferent
Tel. 05222 801-1102

Weitere Informationen:

Mehr zum Nachhaltigkeitsleitbild der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken:
www.vbbs.de/nachhaltigkeitsleitbild

Mehr zur Globalen Nachhaltigkeitsagenda der UN:
www.unesco.de/…/globale-nachhaltigkeitsagenda

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