Interview mit Martin Storcks und Marc Piechnik

Gemeinschaft macht stark

Martin Storcks und Marc Piechnik feiern in diesem Jahr so etwas wie die silberne Geschäftsbeziehung. Denn vor 25 Jahren haben sich die beiden Männer in der Volksbank-Geschäftsstelle in Bösingfeld kennengelernt. Martin Storcks als Vermögensbetreuer, Marc Piechnik als sein Kunde. Dass aus der sachlich-fachlichen Verbindung über die Jahre auch so etwas wie eine Freundschaft entstanden ist, versteht sich für die beiden heimatverbundenen „Beute-Lipper“ fast von selbst. Kommt es doch sowohl bei der Vermögensverwaltung als auch in einer Freundschaft vor allem auf das beidseitige Vertrauen an.

Hallo Herr Piechnik, hallo Herr Storcks, können Sie in wenigen Worten beschreiben, wie die Geschäftsbeziehung von 25 Jahren begonnen hat?

Martin Storcks: Als ich 1998 in der Vermögensbetreuung der Volksbank in Bösingfeld begonnen habe, war Marc einer meiner ersten Kunden.

Marc Piechnik: Ich hatte damals als junger Mann nach Möglichkeiten der finanziellen Absicherung gesucht. Das Studium lag schon einige Jahre hinter mir, die BAföG-Altlasten hatte ich abbezahlt und dank meines ersten Jobs hatte ich jeden Monat etwas Geld über. Dieses Geld wollte ich für meine finanzielle Absicherung zur Seite legen. So wie viele andere Menschen auch hatte ich Ende der Neunzigerjahre mit der T-Aktie – der sogenannten Volksaktie – etwas herumprobiert. Doch um das Ganze auf eine solide Basis zu stellen, habe ich mir die professionelle Beratung meiner Bank hinzugeholt. Bei dieser Unterstützung bin ich dann über die Jahre geblieben …

Martin Storcks: Genau. Marc ist mit uns den klassischen Weg des Vermögensaufbaus gegangen, der fast immer mit dem ersten Geldansparen beginnt, für jeden Schritt aber viele Gestaltungsmöglichkeiten offenhält. Im Rahmen der ganzheitlichen Beratung kümmern wir uns um alles. Für Marc war ich von Anfang der Ansprechpartner bei der Volksbank. Ich habe seinen beruflichen Werdegang begleitet und die finanzielle Beratung jeweils an seine persönliche Lebenssituation angepasst.

Anscheinend mit Erfolg. 25 Jahre sprechen schließlich für sich.

Marc Piechnik: Das ist richtig. Ich bin sehr dankbar dafür und will es in der Zukunft gar nicht anders haben. Der persönliche Kontakt ist mir wichtig – auch und vor allem bei finanziellen Fragen. Zudem zählen Martin und die Volksbank zum lokalen Netzwerk des Ortes, ohne das auf dem Lande ohnehin nichts geht.

Können Sie das näher erläutern?

Marc Piechnik: Gern. Das Netzwerken ist in den Dörfern und kleinen Gemeinden mindestens genauso wichtig wie in den großen Städten. Umso mehr, wenn die Anzahl der Unternehmen, die etwas für den Ort tun können, überschaubar ist. Für Bösingfeld ist die Volksbank nicht nur wichtig, weil sie mit ihren Dienstleistungen tatsächlich noch vor Ort ist. Sie ist auch von großer Bedeutung, weil sie als Unterstützer viele Dinge möglich machen und Probleme beseitigen kann. Wenn zum Beispiel für unseren Fußballverein neue Tore angeschafft werden müssen, dann können wir sicher sein, dass die Volksbank wohlwollend prüft, wie sie helfen kann.

War die genossenschaftliche, gemeinnützige Idee der Volksbank auch der Grund dafür, dass Sie sich damals für sie entschieden haben?

Marc Piechnik: Als ich mit Mitte zwanzig Kunde der Volksbank wurde, spielte das, ehrlich gesagt, noch keine Rolle. Als junger Mensch nimmt man einfach eine der beiden Banken, die im Ort zu finden sind – und bei mir war es eben die Volksbank. Allerdings kann ich sagen, dass der solidarische und der genossenschaftliche Gedanke heute durchaus wichtig für mich sind. Ich bin mit der Betreuung vor Ort rundum zufrieden. Warum sollte ich also zu einem anderen Geldinstitut gehen, wenn ich als Kunde zumindest einen kleinen Beitrag dazu leisten kann, dass unsere Volksbank im Dorf bleibt?

Sie selbst engagieren sich auch für Ihren Ort?

Marc Piechnik: Ja. Weil Bösingfeld und Extertal meine Heimat sind.

Wie definieren Sie den Begriff Heimat?

Marc Piechnik: Durchweg positiv. Dort, wo ich mich wohlfühle und wo meine Freunde sind, ist meine Heimat. Hier engagiere ich mich gern. Im Ehrenamt, aber auch außerhalb von Vereinen und Institutionen. Geben und nehmen: Das hat die Gemeinschaft schon immer weitergebracht. Auch damals, als ich noch ein Kind war. Als kleiner Junge bin ich zum Fußball in den Verein gegangen. Dort haben mich die Väter anderer Spieler ehrenamtlich trainiert und mich für Auswärtsspiele durch die Gegend kutschiert. Daher ist es für mich klar, dass ich heute etwas zurückgebe. So sehe nicht nur ich das, so sehen das viele Menschen hier in Bösingfeld.

Wie bringen Sie sich konkret für die Gemeinschaft ein?

Marc Piechnik: Auf unterschiedlichen Wegen. Dort, wo ich mich engagieren kann, tue ich das auch. Zum Beispiel habe ich mich vor einigen Jahren mit einigen Nicht-Politikern im Ort zu einer politischen Gemeinschaft zusammengeschlossen.

Was sind die größten Herausforderungen, vor denen das Extertal steht?

Marc Piechnik: Wie in vielen Kommunen des ländlichen Raums sind das vor allem die Folgen des demografischen Wandels sowie die Landflucht der jungen Menschen. Allerdings steuert das Extertal kräftig dagegen. Zum Beispiel mit einem Marketingverein, der unsere schöne Landschaft auch für Auswärtige interessant machen soll. Außerdem bietet das Extertal zahlreiche Sportmöglichkeiten. Wir haben großartige Sportanlagen und erfolgreiche Vereine, die für eine Gemeinde in der Größe des Extertals außergewöhnlich viele Mitglieder vorzuweisen haben. Darüber hinaus gibt es hier Menschen, die sich ohne Vereinsstruktur zum Sporttreiben regelmäßig verabreden. Ich selbst habe mich einer Gruppe von Radfahrern angeschlossen, die gemeinsam die unvergleichliche Naturlandschaft unserer Heimat erkunden.

Martin Storcks: Zu dieser Radfahrergruppe zähle ich übrigens auch, obwohl ich für jede Radtour aus Barntrup anreisen muss. Dank meines E-Bikes stellt die Distanz von zehn Kilometern allerdings kein großes Problem dar.

Können Sie das Banking und das Private während dieser Touren auseinanderhalten?

Marc Piechnik: Die Trennung von Freizeit und Finanzen funktioniert sehr gut. Wenn Martin etwas Geschäftliches mit mir besprechen möchte oder etwas Interessantes für mich hat, dann hat das meist Zeit bis zum nächsten Tag. Und dann treffen wir uns in Ruhe in der Geschäftsstelle in Bösingfeld.


Zu den Personen:

Marc Piechnik wurde 1969 in Aachen geboren. Als sein Vater im Jahr 1977 in Bösingfeld eine Anstellung als Lehrer annahm, kam er mit acht Jahren ins Extertal. Nach dem Abitur ist Marc Piechnik für das Studium nach Berlin gezogen. Obwohl es ihm zur Zeit des Mauerfalls an der Spree sehr gefallen hat, ist er nach viereinhalb Jahren wieder nach Bösingfeld zurückgekehrt. Hier hat er sein berufliches und privates Glück gefunden. Seit 2012 ist der Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik als einer von zwei Geschäftsführern eines erfolgreichen ortsansässigen Agrartechnikbetriebes tätig.

Martin Storcks stammt aus dem Kreis Borken im Münsterland. Über ein Ska-Musikkonzert in Lemgo, bei dem er seine spätere Ehefrau kennenlernte, fand er den Weg ins Lipperland. Zunächst war er als Kundenberater in der Geschäftsstelle in Almena tätig, 1998 wurde er nach diversen Weiterbildungsmaßnahmen der Vermögensbetreuer der Volksbank in Bösingfeld. Martin Storcks wohnt zwar in Barntrup, kennt sich allerdings nach eigenen Angaben im Extertal mindestens genauso gut aus.

Vermögensbetreuer Martin Storcks und Kunde Marc Piechnik

Seit 25 Jahren sind Martin Storcks (li.) und Marc Piechnik geschäftlich und freundschaftlich miteinander verbunden.

Weitere Informationen:

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